Schnelles Eingreifen verhindert Dachstuhlbrand

Schnelles Eingreifen verhindert Dachstuhlbrand

Weingarten (abi) Ein Kaminbrand in voller Ausdehnung konnte über die Drehleiter eingedämmt und schlimmeres verhindert werden.

Um 18:04 Uhr erfolgte die Alarmierung der Einsatzkräfte durch die Integrierte Leistelle Bodensee-Oberschwaben zu einem bestätigten Kaminbrand.
Lage bei Ankunft der ersten Einsatzkräfte: Dicker Rauch aus Kamin, kein Funkenflug, im Dachgeschoß 350 °C Kamintemperatur, Dachgeschoß verraucht.
Innenangriff mit 1 C-Rohr unter Atemschutz vorbereitet. Das Kamin des Einfamilienhauses hatte bei Ankunft zuerst im oberen drittel gebrannt. Ein paar Minuten später bereits bis zur Hälfte.
Temperaturkontrolle am Kamin auf allen Stockwerken durchgeführt. Kontrolle eines Trupps über Kehröffnung im Keller und ausräumen des Kamins. Über die Drehleiter wurde mittels Fallgranate unseres Brandkehrgerätes das Kamin freigemacht. Diese Maßnahme war ausschlaggebend für die erfolgreiche Kühlung bzw. Belüftung des Kamins. Ebenfalls wurde das Kamindach zum Temperaturabbau entfernt.

Ein weiterer Trupp war unter Atemschutz in Bereitstellung im Obergeschoss des Hauses und unterstützte die Kontrollen mittels zweiter Wärmebildkamera. Kaminfegerwerkzeug, Löschdecken und Schuttmulden waren ebenfalls im OG vorgenommen um eine evtl. Räumung über die obere Kamintüre zu gewährleisten.
Nach Temperaturabbau wurde das Kamin über die Drehleiter durch den Kaminfeger frei gekehrt. Vor dem Rückbau wurden alle Wände nochmals mittels Wärmebildkameras kontrolliert. Die Außentemperatur des Kamins hatte langsam nachgelassen.

Die Kamintüre im Obergeschoss, die zwischenzeitlich über 500 °C heiß war, kühlte beim Abrücken der Einsatzstelle bis auf 80 °C herunter. Das Haus wurde während der Temperaturkontrollen Überdruckbelüftet. Ein Rauchvorhang garantierte, dass kein Rauch in den Wohnraum vom Dachgeschoss eindringen konnte.

Bei diesem Einsatz zeigte sich, dass die internen Schulungen zum Thema Kaminbrand maßgeblich zum Erfolg beigetragen haben und so wenig Schaden verursacht wurde.

Die Feuerwehr Weingarten war mit erweitertem Löschzug und 26 Einsatzkräften vor Ort. Ebenfalls am Einsatz beteiligt war die DRK Ortsgruppe Weingarten e.V., DRK Ortsgruppe Ravensburg e.V., DRK Rettungsdienst Bodensee-Oberschwaben gGmbh, die Polizei Weingarten und ein Schornsteinfeger

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