Mit großer Mehrheit setzten die Rätinnen und Räte in der vergangenen Gemeinderatssitzung einen Schlusspunkt unter die vorausgegangene rund fünfjährige Projekt- und Planungsphase um den Erweiterungsbau des Weingartener Feuerwehrhauses. Die Maßnahme ist mit 8,7 Millionen Euro im städtischen Haushalt veranschlagt und soll nun zügig umgesetzt werden.
Im Beisein zahlreicher Feuerwehrkameradinnen und -kameraden hat sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend noch einmal intensiv mit dem geplanten Erweiterungsbau des Feuerwehrhauses auseinandergesetzt. Immer wieder auftretende Preis- und Baukostensteigerungen in den vergangenen zwei Jahren hatten Gemeinderat und Verwaltung vor immer neue Herausforderungen gestellt und komplexe Diskussionsgrundlagen geboten. Soll man beim Neubau an notwendiger Fläche und Räumen sparen, um die Kosten zu drücken? Verzichtet man auf wichtige funktionale Elemente, die mittlerweile jedoch zum vorgeschriebenen Mindeststandard einer funktionierenden Feuerwache zählen? Umgeht man die schwierige und kostspielige Hangsituation durch die Planung an einem alternativen Standort? All diese Fragen waren wiederum an mögliche Förderzuschüsse gekoppelt – ein insgesamt schwieriges und komplexes Unterfangen, für das sich die Stadt Anfang 2020 Projektsteuerer Bela Stollhans vom Büro Drees & Sommer zur fachlichen Unterstützung holte. Nach einer Einführung durch Oberbürgermeister Markus Ewald war es daher an ihm, in der Sitzung am vergangenen Montag die Gemeinderäte fachlich abzuholen und die letzten offenen Fragen zu klären.
Nach einer intensiven und ausführlichen Diskussion stimmte das Gremium mit großer Mehrheit letztlich für den Vorschlag der Verwaltung, die bisherigen räumlichen und örtlichen Planungen zu realisieren. Einzig bei der Gestaltung der künftigen Fassade wird es zu Abstrichen kommen – deren neue und kostengünstigere Gestaltung der Verwaltung rund 500.000 Euro einsparen wird. So wird die Maßnahme nicht mit 9,2 Millionen Euro, sondern mit insgesamt 8,7 Millionen Euro im städtischen Haushalt veranschlagt werden. Das Projekt soll nun zügig umgesetzt werden und bis spätestens Dezember 2022 fertiggestellt sein.
Text: Sabine Weisel, Stadt Weingarten